Sonnenverwöhnte Strände, wilde Hügel, jahrhundertealte Olivenbäume, Parks und Naturschutzgebiete mit reicher Flora und Fauna, der Archipel der Tremiti-Inseln und nicht zu vergessen die vielen faszinierenden historischen Städte, charakteristischen Dörfer und traditionellen „Trulli“: Apulien ist ein Land, das es zu entdecken und zu erkunden gilt.
Obwohl es die flachste Region Italiens ist, bietet der so genannte „Absatz Italiens“ das ganze Jahr über zahlreiche Möglichkeiten für Aktivitäten im Freien in einer wunderschönen Umgebung, in der Kultur, Geschichte und Natur aufeinandertreffen.
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Zwischen Geschichte und Kultur
Wie ganz Italien ist Apulien eine Region, die reich an Kunst und Kultur ist. Unbedingt besichtigen sollte man die zahlreichen archäologischen Stätten, die Schlösser Friedrichs II. und Aragons (darunter das berühmte Castel del Monte), die lebendigen Städte und malerischen Dörfer, die von seiner Geschichte zeugen: Bari mit seiner Città Vecchia; Lecce, auch bekannt als das „Florenz des Südens“, mit seinen zahlreichen Beispielen barocker Architektur und seinem römischen Amphitheater; Tarent, wo noch die Überreste eines antiken Tempels und zahlreiche Terrakottafiguren griechischen Ursprungs zu finden sind; Brindisi mit seinem Castello Svevo.
Aber das ist noch nicht alles: In Polignano a Mare, das auf einem Felsvorsprung über dem Meer liegt, kann man eine der schönsten Altstädte der Region bewundern, während man in Otranto, der östlichsten Stadt des Stiefels, die auch das „Tor zum Orient“ genannt wird, das geheimnisvolle Schloss besichtigen kann, das Horace Walpole zu seinem Roman inspirierte.
Erwähnenswert sind auch das hübsche Trani, Gallipoli, Monopoli und Santa Maria di Leuca, die südlichste Stadt Apuliens.
Traditionelle Trulli und weiße Städte: das Itria-Tal
Das Itria-Tal ist ein Gebiet in Zentralapulien, das Teil der Murge-Hochebene ist. Es ist auch als „Tal der Trulli“ bekannt, weil man hier die so genannten „Trulli“, eines der Symbole Apuliens, bewundern kann. Es handelt sich um Steinhütten mit Kegeldach, die aus kleinen, trocken, d. h. ohne Mörtel, verlegten Platten bestehen. Ursprünglich waren sie Unterkünfte für die Bauern, die das umliegende Land bewirtschafteten. Heutzutage sind die Wände oft weiß bemalt.
Die meisten Trulli befinden sich in der Gemeinde Alberobello, insbesondere im Ortsteil Rione Monti. Es gibt mehr als tausend davon! Der Trullo Sovrano, der größte, beherbergt ein Museum, während andere zu Restaurants oder Ferienwohnungen umgebaut wurden, um den Besuchern ein einzigartiges Erlebnis zu bieten.
Im Jahr 1996 wurden die Trulli von Alberobello zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Das Itria-Tal besteht nicht nur aus Trulli und Alberobello. Es gibt auch andere schöne Orte zu besuchen und zu erkunden, vor allem mit dem Fahrrad. Locorotondo, eines der schönsten Dörfer der Region und Italiens, liegt auf einem kleinen Hügel und zeichnet sich durch eine Reihe weißer Häuser mit besonders schrägen Spitzdächern aus, die alle dicht aneinander stehen. Ein Spaziergang durch dieses weiße Dorf mit seinem eigenartigen kreisförmigen Grundriss ist ein unvergessliches Erlebnis.
Cisternino, ebenfalls auf einer Hügelkuppe erbaut und von weißen Häusern geprägt, ist ein noch wenig bekanntes, aber hübsches Städtchen mit einem unglaublichen Blick über das gesamte Tal. Auch das romantische Martina Franca mit seinen barocken Gebäuden und engen Gassen ist auf jeden Fall einen Besuch wert! Die „weiße Stadt“ schlechthin in der Region ist jedoch Ostuni, eine kleine Perle zwischen Himmel und Meer.
Zwischen Schluchten, Wäldern und weiten Weiden: Apulien und seine vielfältige Natur
Apulien ist nicht nur ein Urlaubsziel, an dem man das Meer und die Strände genießen kann, sondern auch eine Region, die reich an Naturparks und Gebieten ist, die ganzjährig beim Wandern, Radfahren oder Reiten entdeckt werden können.
Der Nationalpark Gargano, der den „Sporn Italiens“ schützt, verläuft von der Küste bis ins Hinterland und ermöglicht es, hohe Felsen, besondere Karstformationen, kristallklare Seen und die Foresta Umbra, die „grüne Lunge“ des Gargano, zu erreichen und zu bewundern.
Der Nationalpark Alta Murgia ist geprägt von weiten Wiesen, sanften Hügeln, Hainen, felsigen Bergrücken und Karsthöhlen (vor allem die Grotta di Castellana), aber auch von Masserien und den „Jazzi“, alten steinernen Pferchen für Schafe. Dank der zahlreichen Wander- und Radwege kann man die Gegend in vollen Zügen genießen und interessante Ziele erreichen, wie zum Beispiel das Castel del Monte, das mit seinem achteckigen Grundriss seine Besucher fasziniert und in seinen Bann zieht.
In der Nähe von Tarent hingegen liegt der regionale Naturpark Terra delle Gravine, wo man die „Gravine“, große Karstschluchten, bewundern kann.
Kristallklares Wasser und traumhafte Strände

Foto: Gianni Crestani, CC0, pixabay.com
Mit seinem türkisblauen und kristallklaren Wasser (nach den neuesten Untersuchungen der Umweltämter der Regionen und autonomen Provinzen ist das apulische Meer das sauberste Italiens!) und seiner etwa 900 km langen Küste, an der sich feiner Sand, felsige Abschnitte und hohe Klippen abwechseln, ist Apulien eines der beliebtesten Urlaubsziele für Italiener und auch für ausländische Touristen. Vor allem die Liebhaber des Wassersports werden die Qual der Wahl haben, wo sie ihre Lieblingsbeschäftigung ausüben wollen! Das berühmteste Gebiet ist zweifellos der Salento, insbesondere Gallipoli (die schönsten Strände sind Spiaggia della Purità, Baia Verde, Punta della Suina - ideal für Taucher - und Punta Pizzo) und Pescoluse, das den Spitznamen „Malediven des Salento“ trägt.
Auch der Gargano mit seinen „Trabucchi“, antiken und imposanten hölzernen Fischereigeräten, die entlang der Küste zwischen Vieste und Peschici weit verbreitet sind, und die bezaubernde Baia delle Zagare mit ihren weißen Schornsteinen und natürlichen Bögen ziehen viele Urlauber an und sind nicht nur im Sommer faszinierend! Die Baia di Campi ist ein idealer Ort für alle, die gerne tauchen, während man die vielen geheimen Buchten und Meeresgrotten mit dem Boot erreichen und erkunden kann.
Die Tremiti-Inseln: ein kleines Stück vom Paradies
Für alle, die eine Bootstour machen oder in ein Meer eintauchen möchten, das der Karibik in nichts nachsteht, liegt nur wenige Kilometer von der Nordküste Apuliens entfernt der wunderschöne Tremiti-Archipel - der einzige in der Adria - der aus fünf Inseln unterschiedlicher Größe besteht: San Domino, San Nicola, Capraia, Pianosa und Cretaccio. In der Vergangenheit waren sie als „Diomedes-Inseln“ bekannt, weil der Legende nach Diomedes, der Held der Ilias von Homer, hier begraben wurde.
San Domino, die größte der Tremiti-Inseln, beherbergt einen beeindruckenden Wald aus Aleppo-Kiefern, die Pagliai-Felsen und einige wunderbare Höhlen, insbesondere die 70 Meter tiefe Grotta del Bue Marino (so genannt, weil dort früher Mönchsrobben lebten) und die Grotta delle Viole, die mit einer besonderen Art rot-violetter Kalkalgen bedeckt ist.
In San Nicola, dem historischen und administrativen Zentrum der Tremiti, kann man dagegen die monumentale befestigte Abtei Santa Maria a Mare besichtigen, die so groß ist, dass sie den Spitznamen „Montecassino in mezzo al mare“ trägt, den Turm des Cavaliere del Crocefisso, das Schloss der Badiali und das legendäre Grab von Diomede.
Foto: Gianni Crestani, CC0, pixabay.com
Das flache Eiland Capraia beherbergt nur eine große Möwenkolonie und zieht vor allem Tauchbegeisterte an. Unbedingt sehenswert ist die versunkene Statue von Padre Pio von Domenico Norcia. Pianosa ist, wie der Name schon sagt, ebenfalls flach. Sie liegt etwa 20 Kilometer von den anderen Inseln entfernt und ist fast völlig vegetationslos, aber ihre Gewässer sind reich an Meeresflora und -fauna. Genau aus diesem Grund wurde es als „Integrales Meeresschutzgebiet“ eingestuft, so dass der Besuch und das Tauchen dort nur mit vorheriger Genehmigung möglich ist. Die kleinste Insel, der Cretaccio, ist hingegen ein großer Felsen.
Die Strände auf den Tremiti-Inseln sind wenige und klein, aber wunderschön. Besonders zu erwähnen sind: Cala delle Arene, die größte und am leichtesten zu erreichende, Cala degli Inglesi und Cala Matano, alle drei in San Domino. Wer im türkisfarbenen Wasser schnorcheln und tauchen möchte, um den spektakulären Meeresgrund des Archipels zu erkunden, dem seien Punta Secca und Cala dei Turchi in Capraia besonders empfohlen.
Eine köstliche gastronomische Tradition

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Die apulische Küche ist einfach, aber authentisch und köstlich. Die wichtigsten Zutaten für die Gerichte sind Öl, Weizen, Gemüse aus dem Inland und frischer Fisch aus den beiden Meeren. Zu den traditionellen Gerichten, die man bei einem Besuch in Apulien unbedingt probieren sollte, gehören:
- Orecchiete mit Rübenspitzen. In Brindisi gibt es die „strada delle orecchiette“, wo man die Herstellung dieser typischen Pasta beobachten kann.
- die gebratenen Panzerotti
- die „Paposcia“, eine Art gefüllte Focaccia
- die Taralli
- ciceri e tria, Nudeln mit Kichererbsen, typisch für das Fest des Heiligen Josef
- bombette pugliesi, oder gefüllte Fleischröllchen
- gefüllte Auberginen
- die „scapece gallipolina“, die aus gebratenem Fisch besteht, der in in Essig und Safran getränktem Paniermehl mariniert wurde